Foto: Maximilian Pérez Prada
Unsichtbares sichtbar machen mit Myonen-Tomographie
Maximilian Pérez Prada ist Physiker und arbeitet am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR) in Bremerhaven. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Myonen-Tomographie, ein bildgebendes Verfahren durch die Nutzung der kosmischen Strahlung.
Wodurch ist dein Interesse an Physik entstanden? Warst du schon als Kind daran interessiert?
Ich war als Kind schon immer von Natur & Technik begeistert, ich habe z.B. immer lieber Kinderlexika oder Kindersachbücher als normale Kinderbücher gelesen. Während meiner Schulzeit habe ich dann auch durch den Physikunterricht gemerkt, dass mir das Erforschen unserer Welt sehr viel Spaß macht. Zu der Zeit wurde am CERN der neue große Teilchenbeschleuniger gebaut und in Betrieb genommen, und da war für mich klar, dass ich etwas in diese Richtung studieren will.
Wenn du ein Teilchen wärst, welches würdest du wählen und warum?
Das ist eine schwere Frage, jedes Teilchen ist einzigartig in seinen Eigenschaften und daher schwer mit den anderen zu vergleichen. Ich glaube aber, dass ich am liebsten ein Photon wäre, da bringt man immer Licht ins Dunkel und das in jeder Farbe, die man sich gerade am liebsten wünscht.
Was ist das komischste Experiment, das du jemals durchgeführt hast (oder davon gehört hast)?
Ein auf den ersten Blick verrücktes Experiment, von dem ich zu meiner Zeit am CERN gehört habe, ist OSQAR. Man sucht dort nach einem möglichen Kandidaten für die Dunkle Materie, indem man einen Laserstrahl durch ein starkes Magnetfeld schickt und der Strahl im Anschluss auf eine Wand trifft. Auf der anderen Seite der Wand versucht man dann in einem weiteren Magnetfeld kurze Lichtblitze zu messen. Man denkt sich natürlich erstmal, wie soll man denn einen Lichtstrahl einfach so durch eine Wand transportieren? Die Idee dahinter ist, dass sich die Photonen im Laserstrahl durch das Magnetfeld in ein hypothetisches Teilchen umwandeln können, das durch die Wand fliegen kann.
Welche Superkraft, die dir bei deiner Forschung helfen könnte, würdest du dir wünschen?
In meiner Forschung geht es darum, dass wir mit Hilfe von Myonen Bildgebung betreiben, um Unsichtbares sichtbar machen zu können. Daher kommt für mich als Superkraft nur eine abgewandelte Form von Supermans Röntgenblick in Frage. Allerdings würde ich die Röntgenstrahlen mit Myonenstrahlen ersetzen, da wir damit viel mehr Möglichkeiten haben und auch sehr große Objekte untersuchen können.
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